Floriansfest
Zu Ehren des Hl. Florian, der Schutzpatron der Feuerwehren, findet anlässlich des Namenstages jährlich um den 4. Mai eine gemeinsame Feier der Ortsvereine, der Feuerwehren der Gemeinde Herrngiersdorf statt. Die vier Vereine aus Herrngiersdorf, Semerskirchen, Sittelsdorf und Sandsbach feiern im Wechsel zwischen der Filialkirche St. Martin in Herrngiersdorf und der Pfarrkirche in Sandsbach jedes Jahr den Schutzpatron. Nach dem Gottesdienst erfolgt noch ein gemeinsamer Kameradschaftsabend mit einer deftigen Brotzeit.
Die Idee, der Vorschlag ein solches Fest abzuhalten wurde von Schmidbauer Karl (Ehrenmitglied im Verein Herrngiersdorf) in der Mitgliederversammlung am 29.01.2016 unter Wünsche und Anträge vorgeschlagen. Im Ausschuss wurde der Vorschlag diskutiert und wohlwollend zugestimmt. Aus zeitlichen Gründen konnte das Fest aber nicht zum ersten Mal im Jahr 2016 stattfinden. Das Fest wurde dann zum ersten Mal in Herrngiersdorf, am 04.05.2017, abgehalten.
Leben
Die Überlieferung erzählt weiter, dass der Leichnam des Heiligen auf einem Uferfelsen angeschwemmt und von einem Adler mit ausgespannten Schwingen bewacht wurde. Eine tiefgläubige Frau (später Valeria genannt) fand ihn auf eine Offenbarung hin und barg ihn. Sie legte ihn auf einen Karren, der von Tieren gezogen wurde, und deckte ihn mit Sträuchern und Laubwerk zu, um ihn unbemerkt an seinen Bestattungsort zu bringen. Unterwegs ermatteten die Zugtiere und blieben stehen. Auf ein Gebet dieser Frau hin entsprang eine Quelle und die Tiere konnten trinken. Diese Quelle gibt es noch heute (Florianbrunnen bei der Kirche St. Johann in St. Florian). Gestärkt durch das frische Nass gingen sie weiter an den vorherbestimmten Bestattungsort. Dort begrub ihn die Frau eilig in der Erde. Über seinem Grab entstand später das Stift Sankt Florian.
Spätere Überlieferungen berichten von einem Strafwunder. Dem Mann, der Florian von der Brücke stürzte, brachen die Augen. Ursprünglich bezog sich diese Aussage auf den Heiligen (Ausdruck für das Sterben). Später sah man darin eine Bestrafung des Täters. So findet man in der Kunst häufig die Darstellung, wie dem Mann, der das Todesurteil vollstreckte, die Augen aus dem Kopf fallen.
Nur acht Jahre nach der Hinrichtung wurde unter Kaiser Konstantin die volle Glaubensfreiheit zugesichert.
Ikonografie
Dargestellt wird Florian als Römischer Legionär mit Fahne, Wasserkübel und mit einem brennenden Haus, manchmal mit Mühlstein am Hals. Ursprünglich stand der Wasserkübel für das Martyrium des Ertränkens, wurde aber im Laufe der Zeit durch das Hinzufügen des Hauses zum Symbol der Patronanz. Mitunter gibt es auch kuriose Darstellungsformen, wie im Kurort Bad Tölz in Oberbayern. Der Ort wurde mehrmals von Großbränden heimgesucht, so wurde zu Ehren des Heiligen vor dem Tölzer Finanzamt ein Floriansbrunnen aufgestellt. Um die Finanzbeamten zu verhöhnen, zeigt der Tölzer Florian einen entblößten Hintern.
Gedenktag
Sein katholischer Gedenktag ist der 4. Mai. Es handelt sich dabei um einen nicht gebotenen Gedenktag im Allgemeinen Römischen Kalender. Bei den Feuerwehren in Österreich und Bayern wird der Florianitag gefeiert.
Sankt-Florian-Prinzip
Früher war es üblich, die Hilfe des Heiligen Florian anzurufen, der als Schutzpatron für die Abwendung von Feuer und Dürre zuständig ist. Volkstümliche Verbreitung fand ein vermeintlich frommer Spruch, der vermutlich von einer ironisch gemeinten Votivtafel stammt und das Prinzip prägnant erläutert:
- Heiliger Sankt Florian / Verschon’ mein Haus / Zünd’ and’re an!
Oftmals findet sich der Heilige Florian als Lüftlmalerei auf Wohn-, Feuerwehr- oder Bauernhäusern. Meist wird er als überlebensgroße Gestalt abgebildet, die aus einem Eimer Wasser auf ein brennendes Gebäude schüttet.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Florian_von_Lorch